Ein halbes Jahrhundert
regionalen Bürgerhilfe

29. September 2017

Anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Heinrich-Peters-Stiftung
folgten Ende September 2017 rund 60 hochkarätige Gäste gern der Einladung
des Vorstands zur Festveranstaltung nach Springe.

Text: Christine Kunkis | Fotos: Daniel Möller






„Ich heiße Sie herzlich willkommen – hier am ursprünglichen Ort , wo das Wirken des Stiftungsgründers Heinrich Peters begann“, eröffnete Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Sonnig Bredemeier die Jubiläumsfeier in den Räumlichkeiten des DRK-Blutspendedienstes NSTOB. „Wir freuen uns, dass Sie, die unsere Arbeit unterstützen, fördern und partnerschaftlich begleiten, heute mit uns auf die vergangenen fünf Jahrzehnte Stiftungsarbeit blicken. Helfen zu können, wenn auch in bescheidenem Umfang, ist uns jede Mühe wert.“ „Es ist ein Abend unter Freunden der Stiftung“, ergänzte Bernd Anders, Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes NSTOB.




„Was kann sich
ein Bürgermeister
mehr wünschen,
als eine Stiftung in
der eigenen Stadt
zu haben?“

Dem schloss sich Christian Springfeld, Bürgermeister Springes, an und hatte statt Blumen als Geschenk ein überraschendes Versprechen im Gepäck: Die Bronzebüste Heinrich Peters werde zukünftig auf einem angemessenen Sockel einen repräsentativen Platz entweder im Rathaus oder im DRK-Haus bekommen. Auch Michael Dette, stellvertretender Präsident der Region Hannover, hob die Bedeutung der Stiftungsarbeit vor Ort hervor – sie sei in sich stetig verändernden Zeiten ein zuverlässiger Unterstützer derjenigen, die die Hilfe besonders brauchen, ob direkt mit Sachleistungen oder indirekt dank Projektförderungen . „Die Region Hannover ist ein ganz wesentliches Gebiet, in dem die Heinrich-Peters-Stiftung tätig ist. Und bei Ihnen stehen die Menschen im Vordergrund. Dafür ist Ihnen die Region Hannover sehr dankbar.“



Besonders gern war Birgit Radow eigens aus Berlin angereist. „Die Heinrich-Peters-Stiftung setzt in der Stiftungslandschaft Deutschlands ganz besondere Akzente“, betonte die stellvertretende Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen. „1967 eine Stiftung zu gründen war absolut visionär. Heinrich Peters hat sich trotzdem in die Tradition gestellt im sozialen und gesellschaftlichen Bereich.“ Stiftungen seien Teil der Zivilgesellschaft, sie zeigen Haltung. Ihr Lob richtete sie dann direkt an die heutigen Verantwortlichen: „Dank der Zusammenarbeit mit dem DRK haben Sie die Stiftung in ein System gebracht – das ist eine besonders kluge Form des Förderns.“





 

Die enge Verbindung der IHK Hannover zur Stiftung erklärte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Christian Bebek den Festgästen. Ja, sie erscheine zunächst ungewöhnlich, habe aber ihre Wurzeln in der damaligen Satzung von 1967. Und auch wenn heutzutage diese Verbindung rechtlich nicht mehr bestehe, so gäbe es nach wie vor eine gemeinsame Motivation: „Der ehrbare Kaufmann ist Gründungsmythos der IHK, der Stiftungsgründer Heinrich Peters das beste Beispiel dafür“, erläuterte Bebek. Beide Institutionen kümmern sich zudem intensiv um Bildung mit der Intention, dass jeder Mensch auf eigenen Beinen stehen kann.



Bildung und
Wertschätzung
jedes Einzelnen

Anlass zur Dankbarkeit sah Sabine Schipplick, Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Niedersachsen: „Wir können im Namen Heinrich Peters Gutes tun. Mein persönlicher Dank und meine Wertschätzung gilt insbesondere all den Ehrenamtlichen, die sich dafür engagieren. 50 Jahre Sozialpolitik haben die Heinrich-Peters-Stiftung nicht überflüssig gemacht.“

„Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung sind untrennbar verbunden“, betonte Dr. Heinrich Jagau, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover, im anschließenden Festvortrag zum Thema ‚Gemeinwohlorientierung von Unternehmen als konstitutives Element der sozialen Marktwirtschaft‘, der mit großem Interesse von den Gästen verfolgt wurde. Er zeichnete eindrucksvoll ein umfassendes Bild um die Bedeutung dieser Unternehmen für unsere Gesellschaft und fand adäquate mahnende Worte, wie unabdingbar die Stiftungsarbeit heutzutage sei: „Fünfzig Jahre nach Gründung der Heinrich-Peters-Stiftung hat sich die Welt grundlegend geändert.





Eine klare Haltung zur Gemeinwohlorientierung ist aktueller denn je.“ Unternehmen von heute bräuchten Augenmaß und eine gesunde Balance von Freiheit und Verantwortung. „Wir können uns nicht auf staatlichen Hilfen zurücklehnen, sondern sind auf das Engagement von Stiftungen angewiesen“, schloss Dr. Jagau seinen Vortrag – mit anerkennend langem Applaus der Gäste.

Musikalisch begleitet wurde der Festakt sehr charmant von der italienischen Sängerin Chiara Raimondi und ihrem spanischen Musikkollegen an der Gitarre David Mohr, die gemeinsam als Duo „Two Sounds“ die Gäste mit Jazz und Blues begeisterten.